Name gesucht!

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Mitwirkungsbericht

Die Bevölkerung von Kreuzlingen war eingeladen Namensvorschläge für den neu gestalteten Platz an der Konstanzerstrasse und Brücken- bzw. Gottliebenstrasse einzureichen bzw. eingereichte Namensvorschläge zu bewerten. Eingabeschluss war der 31. Oktober 2022.
 

Die Bauverwaltung hinterlegte zum Start die vier Namensvorschläge Döbeliplatz, Dufourplatz, Konstanzerplatz und Schoderbachplatz. Weitere 31 Vorschläge wurden von den Teilnehmenden eingereicht.
 

Favorit bei den Bewertungen und Likes war der Ernst-Bärtschi-Platz. Der Stadtrat würdigte die Eingaben und beschloss, den Platz vor der ehemaligen Migros Ernst-Bärtschi-Platz zu nennen. Die Einweihung erfolgt im Frühjahr 2023.

Luftaufnahme Midori / Ernst-Bärtschi-Platz
Der Stadtrat und die Bauverwaltung der Stadt Kreuzlingen danken allen Teilnehmenden für ihr Engagement.

Ernst Bärtschi

Ernst Bärtschi wurde am 25. Februar 1903 in Tuttlingen geboren. Sein Vater war Schweizer Staatsbürger. 1920 kehrte die Familie in die Schweiz zurück und zog nach Kreuzlingen. Während des zweiten Weltkriegs verhalf Ernst Bärtschi zahlreichen Menschen zur Flucht in die Schweiz. 1938 wurde er von der Gestapo verhaftet und ins Gefängnis nach Berlin gebracht. Er wurde zu 13 Jahren Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverlust verurteilt.

Als gebrochener Mann kehrte er in die Schweiz zurück. 1950 wurde das NS-Urteil aufgehoben. Während der deutsche Staat ihm für die Zwangsarbeit eine Entschädigung auszahlte, erhielt Ernst Bärtschi von Schweizer Seite keine finanzielle Unterstützung. Im Jahr 2013 setzte Gunter Demnig an der ehemaligen Wohnadresse von Ernst Bärtschi - in der Schäflerstrasse in Kreuzlingen - einen "Stolperstein" als Erinnerung an den mutigen Fluchthelfer. Mit 80 Jahren starb Ernst Bärtschi in Scherzingen.

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